Das Handbuch zur Gefährdungsbeurteilung ist ein Nachschlagewerk für Arbeitsschutzfachleute. Es stellt grundlegende Informationen für die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung zur Verfügung. Im neuen Kapitel zur Interaktionsarbeit werden die Besonderheiten der Gefährdungsbeurteilung bei der Arbeit an und mit Menschen erläutert.
Die Case Study gibt anhand von Interviews mit Beschäftigten im Einsatz und Streifendienst aus zwei Dienststellen in Niedersachsen sowie der Analyse verschiedener Dokumente vertiefte Einblicke in die Interaktionsarbeit von PolizistInnen.
Hierbei wird zunächst auf Hintergrundinformationen, Zahlen und Charakteristika zu diesem Berufsfeld eingegangen. Danach werden drei Aspekte thematisiert, die die Interaktionsarbeit in der Polizeiarbeit beeinflussen und dadurch auch die Arbeitssituation der PolizeibeamtInnen prägen, nämlich die Rolle der emotionalen Anforderungen im Polizeialltag, die Unplanbarkeit von Interaktionen sowie der Umgang mit herausfordernden Interaktionssituationen. Das Fazit thematisiert abschließend konkrete Anknüpfungspunkte, die die (Interaktions-)Arbeit der PolizistInnen aus deren eigener Sicht erleichtern könnten.
Interaktionsarbeit als Arbeit an und mit Menschen zeichnet sich dadurch aus, dass ein wesentlicher Teil derTätigkeit im direkten Kontakt mit anderen Menschen stattfindet. Häufige Interaktionsgruppen stellen dabei KundInnen, KlientInnen oder PatientInnen dar, die unter anderem beraten, unterstützt oder gepflegt werden (Böhle 2011). Durch den Beitrag im Leben anderer Menschen bietet Interaktionsarbeit für die Beschäftigten ein hohes Potenzial für das Erleben von Sinnhaftigkeit in ihrer Tätigkeit (Böhle et al. 2015). Die Suche nach Sinnhaftigkeit stellt generell ein zentrales Merkmal der modernen Arbeitswelt dar und nimmt den Stellenwert einer Ressource für das Wohlbefinden von Beschäftigten ein (Ehresmann & Badura 2018). So wird Arbeit zunehmend nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern als Quelle der Selbstverwirklichung und des Wohlbefindens betrachtet (Laaser & Karlsson 2022).
Das Beschäftigungswachstum der vergangenen Jahre wurde in Deutschland insbesondere durch den Dienstleistungssektor vorangetrieben; interaktive Tätigkeiten bzw. die Arbeit an und mit Menschen sind kennzeichnend für diesen Wirtschaftsbereich. Entwicklungen wie der demografische Wandel sowie der zunehmende Fachkräftemangel könnten dem Beschäftigungswachstum entgegenstehen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten, die Interaktionsarbeit leisten.
Bestehende Forschung der Interaktionsarbeit zeigt auf, dass die Arbeit an und mit Menschen mit Unwägbarkeiten einhergeht. Beschäftigte stehen dadurch vor der Herausforderung, mit diesen Unwägbarkeiten umgehen zu müssen. Durch das Zurückgreifen auf unterschiedliche Wissensvorräte – beispielsweise individuelles Erfahrungswissen und gesellschaftlich verbreitete Stereotype – sollen die Unwägbarkeiten reduziert oder umgangen werden. Das Ziel ist es, möglichst passgenaue Strukturen für den Interaktionsprozess zu finden und zu nutzen. Ein wichtiger Faktor dabei ist das Themenfeld Geschlecht und Gender. Im Rahmen dieses Kurzberichtes soll dieser Einflussfaktor genauer betrachtet werden.
Die Interaktionsarbeit bildet das Kernstück der Arbeit im Fallmanagement. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt für die FallmanagerInnen, deren Ziel es ist, ihre KundInnen nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren und den gesamten Prozess unterstützend zu begleiten.
Im Rahmen dieser Case Study soll die Interaktionsarbeit zwischen Beschäftigten und Gästen, ohne welche die Arbeit in der Gastronomie nicht auskommt, genauer betrachtet werden. Es werden relevante Daten und Fakten zur Branche dargestellt: Was macht gastronomische Betriebe aus? Wie ist die Situation der Branche in Deutschland? Wer sind die Beschäftigten? Wie gestalten sich die Arbeitsbedingungen in der Gastronomie? Welche Besonderheiten zeichnen die Interaktionsarbeit aus?
Ergebnisse des BMBF-Förderschwerpunkts „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen“. Dazu werden die 19 beteiligten Projekte in Form von Steckbriefen vorgestellt.
Interaktionsarbeit ist zentral für UnternehmensberaterInnen; sie ist nicht nur ein essentieller Bestandteil der Tätigkeit, sondern hat auch für das Beratungsunternehmen und die Kundschaft eine hohe Wichtigkeit. Einerseits betrifft dies den gesamten Beratungsprozess, der ohne die regelmäßige Interaktion zwischen BeraterInnen und Kundschaft kaum denkbar ist; andererseits aber auch die Qualität der erbrachten Dienstleistung, denn genaue Absprachen über die Beratungsleistung sind zentral.