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Zwei Drittel aller Beschäftigten leisten ihre Arbeit sehr häufig oder oft in direktem Kontakt mit Kundschaft. Branchenübergreifend wird heute ein beträchtlicher Teil der Arbeit in einer Interaktion von Beschäftigten mit betriebsexternen Personen vollbracht, für die sie als Dienstleister fungieren.

2018 arbeiten insgesamt 63 Prozent der Beschäftigten in Deutschland sehr häufig oder oft in direktem Kontakt mit Kundschaft, PatientInnen, Lernenden und anderen betriebsexternen Personengruppen. Selbst in klassischen Industriebranchen wie dem Maschinen- und Fahrzeugbau sind es 34 Prozent, so der DGB-Index Gute Arbeit in einer Sonderauswertung. Im Gesundheitswesen sind 89 Prozent der Beschäftigten sehr häufig oder oft interaktiv tätig – dies ist der höchste Anteil im Branchenvergleich.

Beschäftigte, die ihrer Arbeit in Interaktion mit KundInnen, PatientInnen und vergleichbaren Personengruppen nachgehen, müssen sich spezifischen intellektuellen und emotionalen Inanspruchnahmen stellen. Der direkte Kontakt zu den Abnehmern von Arbeitsprodukt und Dienstleistung birgt die Möglichkeit, von ihnen Anerkennung für die Arbeit und persönliche Wertschätzung zu bekommen.
Aber auch ihrem Unmut sind die Beschäftigten unmittelbar ausgesetzt, so dieser sich entzündet, und sei es über eine Unternehmenspolitik, für die sie nicht verantwortlich sind.

Von den Beschäftigten, die sehr häufig/oft mit Kundschaft, PatienInnnen, KlientInnen etc. zu tun haben, müssen sehr häufig oder oft:

  • ihre Gefühle bei der Arbeit verbergen: 35 Prozent;
  • Konflikte oder Streitigkeiten mit Kundschaft etc. durchstehen: 18 Prozent;
  • herablassende Behandlung durch andere erleben: 11 Prozent.

Wie sich die Arbeitsbedingungen in den einzelnen Brachen gestaltet, können Sie im DGB-Index Gute Arbeit nachlesen.

Kassierer und Kundin unterhalten sich an einer Kasse Mosaik Interaktionsarbeit 6
Quelle: iStock / andresr