Gesundheitliche Outcomes
Für die gesundheits- und persönlichkeitsförderliche Gestaltung von Interaktionsarbeit sind Erkenntnisse über spezifische Arbeitsbedingungen und Anforderungen sowie deren Auswirkungen für die Beschäftigten zentral.
Unser Forschungsprojekt schlägt eine branchen- und berufsübergreifende Klassifikation von Merkmalen der Arbeit für die menschengerechte Gestaltung interaktiver Tätigkeiten vor und zeigt die dafür erforderlichen weiteren Schritte auf. Bei der Frage nach den gesundheitlichen Outcomes werden sowohl tätigkeitsunabhängig Schlüsselfaktoren, die über ihre eindimensionale Wirkung hinaus, d.h. in Kombination mit anderen Faktoren, wirksam werden, als auch tätigkeitsspezifische Belastungen und Beanspruchungen untersucht als auch vor allem der Kontext, in dem Interaktionsarbeit geleistet wird. Diese Kontextfaktoren, d.h. beispielsweise Formen der Regulation auf Branchen- oder Betriebsebene, haben einen deutlichen Einfluss auf die jeweils konkreten Arbeitsbedingungen und damit auf die zu erwartenden gesundheitlichen Outcomes.
Gemäß diesem Ansatz gilt es nun im Detail zu prüfen, welche Bedeutung den identifizierten Schlüsselfaktoren für die Analyse und Gestaltung von Interaktionsarbeit zukommt und welche tätigkeitsspezifischen Ergänzungen oder Anpassungen notwendig erscheinen. So finden Charakteristika der Kundenintegration, wie z.B. die Art der Zusammenarbeit (psychisch, physisch, emotional)oder das Ausmaß der Individualisierung einer Dienstleistung aktuell keine Berücksichtigung. Zudem erscheint eine umfassende Analyse der Arbeitsanforderungen bei Interaktionsarbeit, die über die bekannten psychischen Belastungsfaktoren hinausgehend auch physische Dimensionen und Rahmenbedingungen der Arbeit einbezieht, sinnvoll.
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