Einblicke: Start der Feldphase vor Ort in den Pflegeeinrichtungen
„Einblicke“ ist ein Kurzbericht-Format, mit dem wir regelmäßig Einblicke in die laufende Forschungsarbeit im Rahmen unserer eigenen Studie geben.
Datum 26.07.2021
In der vergangenen Woche ging es endlich los: Jonas Wehrmann (InWiGe) startete mit persönlichen Interviews und teilnehmenden Beobachtungen im Feld und konnte weitere, tiefergehende Eindrücke und Erkenntnisse über die Arbeitsbedingungen bei der Interaktionsarbeit im Pflegebereich gewinnen als schon zuvor über die Interviews, die pandemiebedingt telefonisch geführt werden mussten.
Interaktionsarbeit, die Arbeit an und mit Menschen, spielt für viele Beschäftigte eine wichtige Rolle in ihrem Berufsalltag, so auch für Pflegekräfte. Nicht nur die Interaktion zwischen Pflegekraft und Patienten, sondern auch mit den Angehörigen der Patienten, stellt Pflegende oftmals vor große Herausforderungen, wodurch sich nicht selten interaktionsspezifische Belastungen ergeben können. Das Forschungsprojekt InWiGe will dabei Antworten auf die Fragen finden, wie Arbeitsbedingungen bei der Interaktionsarbeit entstehen, wie sich die Besonderheiten der Interaktionsarbeit auf die Beschäftigten auswirken und wie Interaktionsarbeit menschengerecht gestaltet werden kann.
Doch die Pandemie stellt Forschende und ihre Forschung vor einige Schwierigkeiten. Aufgrund der Reise-, Zugangs- und Begegnungsbeschränkungen können Forschungsprojekte häufig nicht so umgesetzt werden, wie geplant. In diesem Kontext müssen bestimmte hygienische Anforderungen berücksichtigt und gewisse Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld getroffen werden. Um die Interviews und Beobachtungen sicher in den Betrieben und Einrichtungen durchführen zu können, hat das Team von InWiGe dazu ein umfassendes Hygienekonzept ausgearbeitet.
Neben Experteninterviews wurden weitere Interviews mit Beschäftigten aus der ambulanten Pflege und der stationären Altenpflege geführt. Zusätzlich wurden Schichtbeobachtungen für beide Arbeitsbereiche durchgeführt. Der verantwortliche Interviewer, Jonas Wehrmann, freut sich über die Möglichkeit nun endlich persönlich mit den Beschäftigten sprechen zu können und über die positive Resonanz, welche das Forschungsprojekt InWiGe seitens der Pflegeeinrichtungen erhält. Für die nächsten Wochen sind noch weitere Face-to-Face-Interviews und Beobachtungen geplant, auch für den Einzelhandel.
An dieser Stelle möchten wir uns schon einmal herzlich bei allen InterviewpartnerInnen und bei den Betrieben und Einrichtungen bedanken, die unsere Studie unterstützen und uns einen Einblick in ihre Arbeit schenken, gerade auch in der schwierigen Zeit der Pandemie.