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Arbeiten mit und an Interaktionen

Sozialforschungsstelle Dortmund veröffentlicht 3 empirische Fallstudien aus ihren Projekten im Förderschwerpunkt

Datum 29.04.2022

Die Aufsätze stellen drei Forschungsprojekte aus der Sozialforschungs-
stelle Dortmund vor und zeigen die Spannweite von unterschiedlichen Aspekten von Interaktionsarbeit. Ziel der empirischen Untersuchungen ist es, ein besseres Verständnis über die spezifischen Anforderungen von Interaktionsarbeit zu gewinnen Die Publikation versteht sich als Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion um Interaktionsarbeit und zur Entwicklung praktischer Ansätze einer menschengerechten Arbeitsgestaltung.

Inhalt:

Das Projekt RespectWork (Entwicklung gegenseitigen Respekts in der Kundeninteraktion zur Verbesserung von Arbeits- und Dienstleistungsqualität) betrachtet den Umgang zwischen Beschäftigten und Kundschaft. Untersucht wird, was einen respektvollen Umgang in der Dienstleistungsbeziehung ausmacht, welchen Stellenwert er im Erleben der Beschäftigten einnimmt und wie gegenseitiger Respekt in der Kundeninteraktion etabliert und gefördert werden könnte. Der Aufsatz zeigt anhand einer mikrosoziologischen Analyse von Kassiertätigkeiten in einem Baumarkt, welche Momente in unterschiedlichen Situationen auf welche Weise respektvoll oder respektlos wirken und wo Gestaltungsmaßnahmen ansetzen könnten.

Das Projekt VISITS (Vernetzung und Interaktionsarbeit in Smarten Technischen Services) richtet den Fokus auf die Ausgestaltung von Interaktionsarbeit in unternehmensnahen Dienstleistungen im Zeichen der Digitalisierung. Am Beispiel des Technischen Services wird gezeigt, dass Interaktionen mit dem auftraggebenden Unternehmen und seinen Beschäftigten unabdingbarer Bestandteil sind, um die jeweilige Dienstleistung erstellen zu können. Im Unterschied zu personenbezogenen und sozialen Dienstleistungen basiert im Technischen Service die Interaktion auf einer gemeinsamen fachlichen Grundlage. Am Beispiel eines Unternehmens wird gezeigt, dass die Interaktionen dennoch nicht störungsfrei verlaufen.

Das Projekt eLLa4.0 (Gute Führung und Arbeit in der soziodigitalen Transformation) betrachtet die neue Rollenbilder von Führung und die neue Anforderungen an Führungskräfte durch den Wandel der Arbeit. Zentral sind dabei die internen Interaktionen mit den Geführten, aber auch die Interaktionen mit anderen Abteilungen oder mit der Unternehmensumwelt. Am Beispiel eines Unternehmens wird gezeigt, wie sich im Zuge des Wandels von einer Matrixorganisation zu einer Netzwerkorganisation Führung verändert. Dabei wird die These vertreten, dass die bisherige asymmetrische Interaktion zwischen Führungskraft und geführten in eine symmetrische Interaktion übergehen muss.

Arbeiten mit und an Interaktionen – Empirische Analysen aus der Sozialforschungsstelle Arbeiten mit und an Interaktionen – Empirische Analysen aus der Sozialforschungsstelle