10. Virtuelles Forum im Förderschwerpunkt
Spannende Einblicke in die Forschungsergebnisse der Verbundprojekte KomIn, teamIn und RespectWork
Datum 14.12.2022
Am 08. Dezember fand bereits das 10. Virtuelle Forum der Verbundprojekte im BMBF-Förderschwerpunkt "Arbeiten an und mit Menschen" statt. Dieses Mal standen die Forschungsergebnisse von drei Verbundprojekten im Mittelpunkt, welche die 41 Teilnehmenden gemeinsam diskutierten.
Daniela Schneider und Michael Niehaus (InWiGe) führten mit einer kleinen Begrüßung und Einleitung in die Veranstaltung ein. Vor dem Hintergrund, dass einige Verbundprojekte bereits geendet sind sowie das Ende des wissenschaftliche Metaprojekts in naher Zukunft liegt, warf Michael Niehaus einen Rückblick auf die vergangene Zusammenarbeit, welche auch nachhaltig von der Corona-Pandemie geprägt war. Ebenso wurde die Heterogenität im Förderschwerpunkt hervorgehoben und damit auch das ganz unterschiedliche Verständnis von Interaktionsarbeit von Projekt zu Projekt.
Daran anschließend lieferte Marc Ebbighausen (Projekt KomIn) einen ersten Einblick in die Projektergebnisse. Er betonte, dass gerade im Bereich der Pflege zahlreiche Kompetenzen notwendig seien, um Interaktionsarbeit leisten zu können. Um Kompetenzen für die Interaktionsarbeit in der Langzeitpflege analysieren zu können, hat das Projekt das Tool des Kompetenzindikators entwickelt. Mit diesem können Beschäftigte als auch Führungskräfte eine Selbsteinschätzung ihrer Kompetenzen vornehmen. Insbesondere den Kompetenzbereich "Veränderungsenergie" bewerteten einige Teilnehmende als ausgesprochen spannend und neuartig. Darüber hinaus gab Herr Ebbighausen einen Einblick in die im Projekt entwickelte modulare Weiterbildung "Kompetenzorientierte Lernprozessbegleitung". Die einzelnen Module vermitteln Werkzeuge und Methoden, mit denen Auszubildene in ihrer Kompetenzentwicklung gefördert und begleitet werden können.
Die Projektergebnisse für das Verbundprojekt teamIn präsentierten Annabel Zettl (YOUSE GmbH) und Volker Große-Heitmeyer (Sartorius). Dabei ging es in ihrem Vortrag schwerpunktmäßig um die sieben Stufen der wertebasierten Unternehmenskultur. Diese Werte wurden aus Interviews und Workshops mit Beschäftigten aus dem Bereich Montage abgeleitet. Ziel der Wertereise war es, diese noch weiter zu stärken, was einerseits zu einer Steigerung der Motiviation beitragen sollte und andererseits zu einer Entlastung der TeamleiterInnen führen sollte. Interessierte können im Buch und Hörbuch "Der Shopfloor spricht" mehr über die Wertereise erfahren. Abschließend betonten beide die Notwendigkeit eines guten Miteinanders für eine gute Interaktionsarbeit.
Abschließend skizzierten Kurt-Georg Ciesinger (DAA) und Michael Gümbel (Arbeit und Gesundheit e.V.) Ergebnisse aus dem Verbundprojekt RespectWork. Kurt-Georg Ciesinger zeigte auf, wie eine Respektwoche im Edeka Grubendorfer erfolgreich umgesetzt werden konnte. Ziel der Respektwochen ist es, das Thema Respekt in den Geschäften in den Fokus zu rücken und KundInnen für das Thema zu sensibilisieren. Weiter sollen respektfördernde Bedingungen bestimmt werden und Handlungsoptionen für einzelne Geschäfte generiert werden. Daran anknüpfend verwies Michael Gümbel auf die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung für den Einzelhandel und auf Maßnahmen zur Arbeitsgestaltung.
Letzendlich hat das 10. Virtuelle Forum vor allem eins verdeutlicht: So unterschiedlich die Tools und Ergebnisse der einzelnen Verbundprojekte doch sind, so haben sie trotz allem eins gemeinsam: Ihr Übertragbarkeitspotenzial, welches dem Förderschwerpunkt und darüber hinaus von großem Nutzen bei der menschengerechten Gestaltung von Interaktionsarbeit sein wird.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle ReferentInnen für die Vorstellung ihrer Projektergebnisse und an alle Teilnehmenden für die anregende Diskussion.