VISITS: Vorgehensmodell für Interaktionsarbeit in Unternehmen/Netzwerken veröffentlicht
Datum 16.05.2023
Technische Services wie Instandhaltungstätigkeiten sind durch eine enge Vernetzung und Interaktion zwischen Maschinen- und Anlagenbau, Dienstleistern sowie Anwenderunternehmen geprägt. Die digitale Transformation und weitere Herausforderungen hinterfragen diese Interaktionsschnittstellen und beeinflussen die Gestaltung von Interaktionsarbeit maßgeblich. Das Forschungsprojekt VISITS an der TU Dortmund hat nun ein Vorgehensmodell zur Gestaltung und Umsetzung interaktionsbasierter Veränderungsprozesse entwickelt und stellt dies kostenfrei und webbasiert für Unternehmen zur Verfügung.
Das Forschungsprojekt „VISITS - Vernetzung und Interaktionsarbeit in Smarten Technischen Services“ (Förderkennzeichen: 02L18A190) hat sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit im Rahmen digitaler Dienstleistungen zwischenbetrieblich zu analysieren, die Wirkmechanismen zu identifizieren und Gestaltungsmöglichkeiten zur Verbesserung aufzuzeigen. Das Ergebnis des drei-jährigen Forschungsprojektes ist ein webbasiertes adaptives Vorgehensmodell für Unternehmen. Mit Hilfe eines Leitfadens und konkreter Bewertungskriterien können Unternehmen den Status-Quo ihrer aktuellen Interaktionsarbeit in Smarten Technischen Services ermitteln und Verbesserungen durch konkrete Umsetzungsempfehlungen vornehmen. Basis ist eine umfassende Wissensdatenbank, die auch Best-Practices umfasst.
Im Mittelpunkt des Modells stehen die Veränderungsprozesse im Kontext der digitalen Transformation. Damit geplante Veränderungen von Beschäftigten akzeptiert werden und ihre Wirkung nachhaltig entfalten können, wurde insbesondere auf einen beteiligungsorientierten Ansatz gesetzt. Gute Interaktionsarbeit ist dabei nicht nur zentrales Ziel, sondern auch wichtige Voraussetzung für die Umsetzung der Veränderungen. Das im Projekt gemeinsam mit den Praxispartnern entwickelte Vorgehensmodell vereint wissenschaftliche Erkenntnisse mit konkreten praktischen Erfahrungen. Im Mittelpunkt des Modells stehen fünf Phasen, die den Prozess strukturieren und einen unkomplizierten Einstieg ermöglichen.
Ergänzend werden Ergebnisse in der Abschlusspublikation interaktiv mit Abbildungen, Tabellen und über QR-Codes anschaulich zusammengefasst. Über ein digitales Endgerät lassen sich praxisnahe Videos, Hilfestellungen mit Vorlagen und Checklisten sowie die Elemente des Vorgehensmodells mühelos öffnen.