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Ein Rückblick auf die 6. ver.di-Tagung „Arbeiten mit Menschen – Interaktionsarbeit humanisieren“

Unter aktiver Beteiligung der BAuA

Datum 22.04.2025

Am 14. März 2025 fand in der ver.di-Bundesverwaltung in Berlin die sechste Veranstaltung der Reihe „Arbeiten mit Menschen – Interaktionsarbeit humanisieren“ statt. Viele Teilnehmende aus verschiedenen Bereichen der Praxis, Verwaltung sowie Wissenschaft, Beratung und Politik kamen zusammen, um aktuelle Ansätze und Ergebnisse zur menschengerechten Gestaltung von Interaktionsarbeit zu diskutieren.

Ein zentrales Thema der Tagung war der Zusammenhang von guter Dienstleistungsarbeit, Wertschöpfung und Gemeinwohl. Dazu stellte auch Dr. Nadja Dörflinger in einem Kurzvortrag das Spannungsfeld zwischen ökonomischen und sozialen Anforderungen im Rahmen von Interaktionsarbeit dar. Vor diesem Hintergrund wurden Forschungsbedarfe identifiziert und diskutiert.

Auch der zweite Teil der Tagung wurde maßgeblich von der BAuA mitgestaltet. So lag ein weiterer Schwerpunkt auf der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung bei der Arbeit mit Menschen. Ein von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) neu entwickeltes Instrument zur besseren Erfassung der spezifischen Belastungsfaktoren in der Interaktionsarbeit wurde von Jonas Wehrmann vorgestellt und anschließend in verschiedenen Arbeitsgruppen, die u.a. auch von Dr. Nadja Dörflinger, Michael Niehaus und Jonas Wehrmann sowie Jamila Janitzky geleitet wurden, diskutiert. Die durchgeführten Workshops zielten darauf ab, den Austausch zwischen der betrieblichen Praxis und Wissenschaft zur Gestaltung von Interaktionsarbeit zu fördern – ein wichtiger Schritt, um das Instrument für die Praxis handhabbar zu machen und die Arbeit mit Menschen in Unternehmen und Verwaltungen gesundheitsförderlich zu gestalten.

6. ver.di-Tagung "Interaktionsarbeit humanisieren"

Die Veranstaltung verdeutlichte die Notwendigkeit, Interaktionsarbeit als eigenständige Arbeitsform zu begreifen und sowohl ihren Beitrag zur Wertschöpfung als auch ihre gesundheitlichen Gefährdungspotenziale für die Beschäftigten in den Fokus zu rücken. Die rege Teilnahme und die intensiven Diskussionen unterstrichen die wachsende Bedeutung der Thematik und den Bedarf von weiteren Forschungsinitiativen und Gestaltungsansätzen.