InWiGe-Newsletter – Arbeiten an und mit Menschen (8)
Aktuelle Informationen aus dem BMBF-Förderschwerpunkt Arbeiten an und mit Menschen
Newsletter 03/2022
Liebe Interessierte am Themenfeld Interaktionsarbeit,
liebe Leserinnen und Leser,
nach der Winterpause melden wir uns nun bei Ihnen zurück, um über Aktuelles aus dem BMBF-Förderschwerpunkt „Arbeiten an und mit Menschen“ zu informieren. Seit Beginn des Jahres ist bereits viel geschehen: die neue Veranstaltungsreihe des Projekts eLLa 4.0 startete, das 8. Virtuelle Forum fand statt und auch die Fokusgruppen kamen erneut zusammen. Außerdem berichten in diesem Newsletter die zwei Projekte KomIn und PARCURA in unserem Format „3 Fragen an…“ über ihre bisher gewonnenen Forschungserkenntnisse.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!
Es grüßt Sie herzlich
Ihr InWiGe-Team
Die Themen des Newsletters Nr. 8 im Überblick
1. Aktuelles – Praxishilfen für eine menschengerechte Interaktionsarbeit, „Einblicke“ in die Betriebsgastronomie, Führungswerkstatt von eLLa 4.0, DGB-Index Gute Arbeit 2021
2. Drei Fragen an … – KomIn und PARCURA
3. Einblick in die Arbeit des Förderschwerpunkts
3.1 Rückblick – 7. Pflegekolloquium, neue Veranstaltungsreihe von eLLa 4.0, Treffen der Fokusgruppen 1 und 2, 8. Virtuelles Forum, 7. Internationale Konferenz „Arbeit und Gesundheit“, 68. GfA-Frühjahrskongress 2022
3.2 Ausblick – Fachtagung Interaktionsarbeit
4. Informationsmöglichkeiten
1. Aktuelles
Übersicht zu Praxishilfen für eine menschengerechte Gestaltung von Interaktionsarbeit
Um die Interaktionsarbeit mit ihren besonderen Anforderungen an die Beschäftigten gesundheits- und persönlichkeitsfördernd zu gestalten, braucht es konkrete Handlungshilfen für die Praxis. Im BMBF-Förderschwerpunkt „Arbeiten an und mit Menschen“ werden solche Praxishilfe entwickelt. Bis diese der Praxis zur Verfügung stehen, findet sich nun eine exemplarische Zusammenstellung bereits bestehender Tools auf der InWiGe-Webseite.
„Einblicke“ – Interaktionsarbeit in der Betriebsgastronomie
Im Rahmen des Forschungsprojekts InWiGe führte Jonas Wehrmann erneut qualitative Interviews durch, um mehr über die Arbeitsbedingungen in der Interaktionsarbeit zu erfahren. Dieses Mal sprach er mit Beschäftigten des Betriebsgastronomieunternehmens Eurest Deutschland GmbH. Zudem konnte er mittels teilnehmender Beobachtungen unmittelbar den Arbeitsalltag der Beschäftigten miterleben.
Wir bedanken uns herzlich bei den Restaurantleitern Herrn Glöckner und Herrn Beck-Glodenau sowie allen interviewten Beschäftigten für die vielfältigen Eindrücke.
Führungskräftewerkstatt von eLLa 4.0
Gemeinsam mit dem Verbundunternehmen WBS Training AG realisierte das Projekt eLLa 4.0 eine Führungskräftewerkstatt. Diese beinhaltet e-Learning Themenimpulse etwa zu „Haltung und Verhalten“ oder „Interaktionskompetenz“, die auf dem soziotechnischen Ansatz und dem damit verbundenen Konzept von interaktionskompetenter Führung basieren.
Interessierte können die e-Learning Themenimpulse jetzt kostenlos ausprobieren.
DGB-Index Gute Arbeit – Jahresbericht 2021
Bereits zum 15. Mal wurde mit dem DGB-Index Gute Arbeit 2021 eine repräsentative Befragung von ArbeitnehmerInnen in Deutschland durchgeführt. Während die Befragten besonders den Sinngehalt ihrer Arbeit positiv bewerteten, wurde die Arbeitsintensität oft kritisiert. Der gesamte Jahresbericht 2021 steht kostenlos im Internet zur Verfügung.
2. Drei Fragen an...
KomIn – Kompetenzorientierte Interaktionsarbeit in der Pflege
Umfangreiche Dokumentationspflichten oder digitale Arbeitsmittel stellen die Arbeit in der Pflege vor immer neue Herausforderungen, wodurch ein ganzes Set an beruflichen Handlungskompetenzen notwendig wird. Doch welchen Kompetenzen hier konkret eine Schlüsselrolle zukommt, ist bislang kaum erforscht. Daher untersucht das Projekt KomIn welche Kompetenzen dies sind und wie sie gefördert werden können. Zu welchen Ergebnissen das Projekt bereits kam, lesen Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Projekts.
PARCURA – Partizipative Einführung von Datenbrillen im Krankenhaus zur Verbesserung der Qualität der Arbeit für das Pflegepersonal auf der kardiologischen Normalstation im Nachtdienst
Durch die Einführung von Datenbrillen in der stationären Pflege im Krankenhaus will das Projekt PARCURA ein auch in andere Anwendungskontexte übertragbares Vorgehen für die partizipative und sozialverträgliche Einführung digitaler Assistenzsysteme entwickeln. Ziel dabei ist es, Pflegenden die Arbeit zu erleichtern und die Interaktionsarbeit zu unterstützen.
Wir wollten von dem Projekt unter anderem wissen, wie genau die Datenbrillen die Pflegenden im Krankenhaus bei der Interaktionsarbeit unterstützen können. Die Antwort auf diese und weitere Fragen lesen Sie hier.
Zusätzlich erfahren Sie auf der Webseite des Projekts mehr über bereits gewonnene Erkenntnisse und können sich über den aktuellen Stand des Projekts informieren.
3.1 Rückblick
7. Pflegekolloquium
„Gesunde und attraktive Dienstplangestaltung in der Pflege“ war das Thema des 7. Pflegekolloquiums. Die Dienstplangestaltung stellt in der Pflege immer wieder eine Herausforderung dar, zugleich ist die Arbeitszeitgestaltung jedoch ein wesentliches Merkmal der Arbeitgeberattraktivität. Welche Kriterien hierbei zu berücksichtigen sind und wie diese in Best Practice Beispielen umgesetzt werden, wurde im Rahmen des Pflegekolloquiums thematisiert.
Das nächste Pflegekolloquium findet übrigens am 29. März 2022 statt.
Virtuelles Veranstaltungsformat von eLLa 4.0
In der neuen Veranstaltungsreihe „Good Leadership and Work in the Digital Transformation“ des Verbundprojekts eLLa 4.0 wird die Rolle der Interaktionsarbeit in der Führung unter Beachtung der Digitalisierungstendenzen in den Blick genommen. Am 18. Januar fanden hierzu die ersten Vorträge statt, die sich unter anderem mit den Herausforderungen in der Führung auseinandersetzen.
Das Format dient dem Austausch von Erfahrungen und Ergebnisse über aktuelle Entwicklungen in Forschung und Praxis in Europa und soll den Aufbau eines Netzwerks von VertreterInnen aus Wissenschaft und Praxis fördern.
Hier gelangen Sie zum weiteren Veranstaltungsprogramm und zur Anmeldung.
Treffen der Fokusgruppen 1 und 2
Inzwischen zum siebten Mal kamen die Fokusgruppen 1 und 2 unter der Leitung von Jonas Wehrmann und Louisa Hellenbrecht zusammen.
Inhaltlich ging es bei Fokusgruppe 1 um das Thema „Gender im Kontext von Interaktionsarbeit“. Mit ihrem Vortrag „Grundlegende Betrachtung des Thema ,Gender‘“ boten Änne Hildebrandt und Michael Gümbel vom Verbundprojekt RespectWork einen Einstieg in die Thematik. Darauffolgend präsentierte Sabrina Sobieraj (Digitaler Engel) den Praeviewartikel „,Männliche‘ Technik(-entwicklung) für ,weibliche‘ (Interaktions-)Arbeit?! Die Rolle von Gender bei Arbeit und Technik“.
Beim Treffen der Fokusgruppe 2 lenkte der Projektkoordinator Mike Freitag von DigiLab NPO den Blick auf die digitale Zusammenarbeit im Rahmen von ehrenamtlichen Tätigkeiten und präsentierte erste Ergebnisse aus einer Befragung. Beim nächsten Fokusgruppentreffen im März wird es um das Projekt TOAB und die Interaktionsarbeit in der psychosozialen Beratung gehen.
8. Virtuelles Forum des Förderschwerpunkts
Knapp 50 Teilnehmende beschäftigten sich im Rahmen des 8.Virtuellen Forums am 27. Januar 2022 mit dem Thema „Digitalisierung von Interaktionsarbeit“. Ziel dabei war es zu eruieren, wo und wie Interaktionsarbeit von Digitalisierung betroffen ist und welche Folgen sowie Gestaltungsmaßnahmen sich daraus für die Interaktionsarbeit ergeben. Nach einer kurzen Hinführung zum Thema folgten zwei Präsentationen von Dr. Sophie-Charlotte Meyer (BAuA) und Markus Holler (INIFES). Anschließend boten Stefan Wellensiek (eLLa 4.0) und Marcus Hintze (Digitaler Engel) spannende Einblicke in ihre Projekte. Mit einer Diskussion im Plenum und einem kurzen Ausblick auf weitere Veranstaltungen im Jahr 2022 endete des 8. Virtuelle Forum.
7. Internationale Konferenz „Arbeit und Gesundheit“
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die 7. Internationale Konferenz „Arbeit und Gesundheit“ leider nur online und nicht wie geplant an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW in Olten/Schweiz stattfinden. Dennoch setzten sich die Teilnehmendem am 10. und 11. Februar im Zuge diverser Vorträgen und Workshops mit dem Thema „Arbeit und Emotionen“ auseinander. Die Konferenz war eine der wenigen Veranstaltungen, die die Interaktionsarbeit explizit in den Blick nahm, so dass auch ReferentInnen aus dem Förderschwerpunkt vertreten waren.
68. GfA-Frühjahrskongress 2022
Vom 2. bis 4. März befasste sich der 68. GfA-Frühjahrskongress mit dem Thema „Technologie und Bildung in hybriden Arbeitswelten“. Im Zuge dessen fanden Workshops, Vorträge sowie moderierte Poster-Sessions statt und auch eine Doktorandenwerkstatt war Teil des Online-Kongresses. Auch hier wurde die Arbeit am und mit Menschen als eigener Schwerpunkt näher untersucht, so dass die Projekte aus dem Förderschwerpunkt auch hier gut vertreten waren.
3.2 Ausblick
Fachtagung Interaktionsarbeit
Am 20. und 21. Juni 2022 findet die Fachtagung Interaktionsarbeit in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund statt. Sie ist die zentrale Veranstaltung des Metaprojekts InWiGe. Ziel dabei ist es, die Sichtbarkeit des Themas „Interaktionsarbeit“ zu erhöhen und inhaltlich zur Debatte beizutragen und diese zu stärken.
Das Programm und die Anmeldemöglichkeiten finden Sie demnächst hier.
4. Informationsmöglichkeiten
Auf unserer Webseite interaktionsarbeit.de sowie unserem Twitter-Account informieren wir Sie fortlaufend über aktuelle Geschehnisse im Förderschwerpunkt.
Auch dieser Newsletter soll als Plattform zur Informationsweitergabe und Vernetzung dienen, um den sozialpolitischen und wissenschaftlichen Diskurs zu Bedingungen und Möglichkeiten für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der (digitalisierten) Interaktionsarbeit anzuregen und zu erweitern.
Möchten Sie im kommenden Newsletter eine Ankündigung platzieren oder haben Sie Anregungen? Dann schreiben Sie uns an inwige@baua.bund.de.
Der nächste Newsletter erscheint voraussichtlich im Juni 2022.
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