Digitallabor für Non-Profit-Organisationen 4.0 (DigiLab NPO)
Den digitalen Wandel in Non-Profit-Organisationen gestalten
Im Projekt wird ermittelt, wie Non-Profit-Organisationen im Rahmen der digitalen Transformation unterstützt werden können. Prototypen von Software- und digital unterstützten Lernangeboten zur Abdeckung der ermittelten Bedarfe werden entwickelt, in der Praxis getestet und optimiert. Eine Pop-up-Werkstatt soll zur Präsentation der erarbeiteten Lösungen konzipiert und für den Praxistransfer eingesetzt werden.
Projektüberblick
Förderbekanntmachung: Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen
Laufzeit: 01.03.2020 bis 29.02.2024
Schlagworte: Ehrenamtliche Arbeit, digitale Transformation, Innovationsmanagement, Service Engineering, digitales Lernen
Anwendungsfelder: Non-Profit-Organisationen
Selbsteinschätzung des Projekts in zentralen Dimensionen:
Kontakt:
Dr. Mike Freitag
Frauenhofer IAO
Nobelstraße 12,
D-70569 Stuttgart
+49 (0)711 - 9705105
Mike.Freitag@iao.fraunhofer.de
Weblink: digilabnpo
Projektspezifikation
Projektabstract
Die digitale Transformation hat weitreichende Auswirkungen auf die Arbeits- und Organisationsprozesse der Zukunft. Davon sind nicht nur klassische Produktions- und Dienstleistungsunternehmen betroffen, sondern auch Non- Profit-Organisationen (NPO), wie beispielsweise Vereine, Stiftungen und Gewerkschaften.
- Es besteht die dringende Notwendigkeit des Einsatzes digitaler Technologien.
- Dabei sind NPO-spezifische Bedarfe an die Gestaltung und Implementierung digitaler Anwendungen bislang kaum erforscht.
- Dabei können digitale Technologien NPO helfen, neue kooperative Organisationsformen einzuführen, ehrenamtliche Arbeit attraktiv zu machen und ihre soziale Wirksamkeit zu erhöhen.
Ziel des Forschungsprojekts „DigiLab NPO“ ist es daher, Non-Profit- Organisationen bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Dazu werden im Projekt Gestaltungsfelder zur Nutzung digitaler Technologien für den Wandel zu einer Non-Profit-Organisation 4.0 identifiziert. Dabei liegt der Fokus auf den drei Anwendungsfällen:
- „Virtuelles Ehrenamt“,
- „Digitales Organisationshandeln“ und
- „Digitales Lernen“.
Für diese werden Vorgehensweisen zur Einführung digitaler Lösungen sowie digitale Tools beispielsweise zum partizipativen Innovationsmanagement, zur Prozessgestaltung zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen sowie Mitgliedern und NPO-spezifische Lernangebote konzipiert.
Verständnis von Interaktionsarbeit
- Direkte Mensch-Mensch-Interaktion
- Fokus auf Prozess-/ Wertschöpfungsketten
Projektziel
Ziel des Forschungsprojekts „DigiLab NPO“ ist es, Non-Profit-Organisationen bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Dazu werden im Projekt Gestaltungsfelder zur Nutzung digitaler Technologien für den Wandel zu einer Non-Profit-Organisation 4.0 identifiziert. Dabei liegt der Fokus auf drei Anwendungsfällen: „Virtuelles Ehrenamt“, „Digitales Organisationshandeln“ und „Digitales Lernen“. Für diese werden Vorgehensweisen zur Einführung digitaler Lösungen sowie digitale Tools beispielsweise zum partizipativen Innovationsmanagement, zur Prozessgestaltung zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen sowie Mitgliedern und NPO-spezifische Lernangebote konzipiert.
Ausgangslage bzw. Motivation zum Projekt
Die digitale Transformation hat weitreichende Auswirkungen auf die Arbeits- und Organisationsprozesse der Zukunft, wovon nicht nur klassische Produktions- und Dienstleistungsunternehmen betroffen sind, sondern auch Non- Profit-Organisationen (NPO) - wie beispielsweise Vereine, Stiftungen und Gewerkschaften.
- In NPOs besteht die dringende Notwendigkeit des Einsatzes digitaler Technologien, wobei NPO-spezifische Bedarfe an die Gestaltung und Implementierung digitaler Anwendungen bislang kaum erforscht sind.
- Digitale Technologien können NPO dabei helfen, neue kooperative Organisationsformen einzuführen, ehrenamtliche Arbeit attraktiv zu machen und ihre soziale Wirksamkeit zu erhöhen.
Forschungsgegenstand
Es werden folgende Aspekte fokussiert:
- Digitale Lösungen für die Kooperation zwischen Ehren- und Hauptamtlichen,
- bestehenden Weiterbildungsangebote dafür,
- Lerninfrastrukturen und
- Rahmenbedingungen für das digitale Lernen.
Forschungsfragen
- Erhebung des Status Quo der Digitalisierung bei Non-Profit-Organisationen
- In welchem Ausmaß findet die kollaborative Einbeziehung von Ehrenamtlichen zum Beispiel mittels Design Thinkings statt?
- Wie ist das Kompetenzlevel der Handelnden bzgl. der Digitalisierung insbesondere der Ehrenamtlichen?
- Welches digitale Lernen braucht es insbesondere für die Ehrenamtlichen dabei?
- Wo besteht welches Potenzial für digitales Lernen?
Forschungsdesign und -methodik
Durchgeführt werden Primäranalysen, die methodisch durch Fragebögen sowie Befragungen auf Basis von (halbstandardisierten) Interviews von Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen mit verschiedenen Verantwortlichkeiten umgesetzt werden.
- Quantitative Datenerhebung und Analyse von insgesamt 30 Fragen an 842 Befragte
- Empirische Analyse der Digitalisierung bei Gewerkschaften - 26 Interviews mit 30 Gesprächspartnern
- Befragung zu Lernen und Lernvorlieben von ehrenamtlich Mitarbeitenden der Evangelischen Altenheimat - 29 Ehrenamtliche der Evangelischen Altenheimat nahmen an der Befragung teil.
Nach Abschluss der Bestandsaufnahme werden passende Prototypen in Form von Softwarelösungen und digital unterstützten Lernangeboten entwickelt. Dabei kommen Methoden des Design Thinkings sowie des Service Engineerings zum Einsatz. Die Pilotanwendungen werden im Anschluss im Realbetrieb getestet, evaluiert und optimiert.
Projektkonsortium
Projektkoordinator
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, IAO
Wissenschafts- oder Praxispartner: Wissenschaftspartner
Branche: Wissenschaft
Standort (Hauptsitz): Stuttgart
Aufgabe im Projekt: Generierung, Entwicklung und Evaluation von digitalen Dienstleistungen für Ehrenamtliche
Kurzbeschreibung zum Partner: Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO beschäftigt sich mit Frage-stellungen rund um den arbeitenden Menschen. Insbesondere unterstützt das Institut Unternehmen dabei, die Potenziale innovativer Organisationsformen sowie zukunftsweisender Technologien zu erkennen. Hervorzuheben sind in diesem Kontext grundlegende Arbeiten zur Entwicklung und zum Management von Dienstleistungen wie beispielsweise der Etablierung der Fachdisziplin „Service Engineering“. Schwerpunkt im Projekt liegt in der partizipativen Generierung, Entwicklung und Evaluation von digitalen Dienstleistungen in Non-Profit-Organisationen, dem Transfer und der Öffentlichkeitsarbeit.
Projektpartner
Universität Stuttgart, Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement, IAT
Wissenschafts- oder Praxispartner: Wissenschaftspartner
Branche: Wissenschaft
Standort (Hauptsitz): Stuttgart
Aufgabe im Projekt: Gestaltung von digitalem Lernen und digitaler Weiterbildung
Kurzbeschreibung zum Partner: Das IAT beschäftigt sich mit der integrierten Planung, Gestaltung und Optimierung innovativer Produkte, Prozesse und Strukturen. Unter Berücksichtigung von Mensch, Organisation, Technik und Umwelt erforscht und erprobt das IAT neue Konzepte der Arbeitsorganisation und -gestaltung sowie Technologiemanagements. Arbeitsgebiete wie Prozess- und Arbeitssystemgestaltung sowie Mitarbeiterführung werden durch interdisziplinäre Forschungsteams ganzheitlich bearbeitet.
Projektpartner
INPUT Consulting gGmbH
Wissenschafts- oder Praxispartner: Wissenschaftspartner
Branche: Wissenschaft
Standort (Hauptsitz): Stuttgart
Aufgabe im Projekt: Gestaltung von digitalem Organisationshandeln
Kurzbeschreibung zum Partner: Die INPUT Consulting gGmbH ist eine in Stuttgart ansässige gemeinnützige Forschungs- und Beratungsgesellschaft, die sich mit der Entwicklung der Arbeitswelt und des Dienstleistungssektors beschäftigt. Unsere Themen sind der Wandel der Arbeit durch Technik und Digitalisierung, die sozio-ökonomische Entwicklung des Dienstleistungssektors, die Entwicklung von Arbeitsbedingungen sowie die Arbeitsbeziehungen und der Mitbestimmung.
Projektpartner
ver.di
Wissenschafts- oder Praxispartner: Praxispartner
Branche: Gewerkschaft für Dienstleistungsberufe
Standort (Hauptsitz): Berlin
Aufgabe im Projekt: Entwicklung und Erprobung von Prototypen und technisch-organisatorischen Lösungen
Kurzbeschreibung zum Partner: Die ver.di -Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft- vertritt in Deutschland die Interessen von rund 2 Millionen Mitgliedern. Ver.di ist die größte Gewerkschaft für Dienstleistungsbranchen und betreut Mitglieder in mehr als 1.000 Berufen aus allen Branchen des Dienstleistungssektors. Gemeinsam mit den Beschäftigten und der betrieblichen Mitbestimmung ist ver.di aktiv an der Gestaltung guter Arbeitsbedingungen beteiligt und begleitet die Dienstleistungsbranchen durch den Wandel, der sich insbesondere durch die Digitalisierung und Vernetzung der Arbeitswelt ergibt.
Projektpartner
ver.di b+b gGmbH
Wissenschafts- oder Praxispartner: Praxispartner
Branche: Bildung
Standort (Hauptsitz): Düsseldorf
Aufgabe im Projekt: Entwicklung und Pilotierung von digital unterstützten Lernangeboten
Kurzbeschreibung zum Partner: ver.di b+b gGmbH ist der bundesweit tätige Bildungsträger der Gewerkschaft ver.di. Zielgruppe der Qualifizierungsangebote sind Mitglieder gesetzlicher Interessenvertretungen (z. B. Betriebsratsmitglieder, Personalratsmitglieder). Das Themenspektrum der Seminare ist groß: Es gibt Grundlagenseminare, deren Schwerpunkt auf dem jeweils geltenden Gesetz (z. B. Betriebsverfassungsgesetz) und dessen Anwendung bei der konkreten Tätigkeit im Arbeitsalltag liegt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Aufbau- und Spezialseminare. Diese umfassen vertiefte rechtliche Inhalte, aber z. B. auch Inhalte aus den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Datenschutz, Einführung von neuen Technologien, Wirtschaft und Tarifvertrag sowie „weiche“ Themen wie Verhandlungstechnik und Öffentlichkeitsarbeit. 2019 führte ver.di b+b ca. 28.800 Schulungsveranstaltungen durch.
Projektpartner
VDI Württembergischer Ingenieurverein e. V.
Wissenschafts- oder Praxispartner: Praxispartner
Branche: NPO, gemeinnütziger Verein
Standort (Hauptsitz): Stuttgart
Aufgabe im Projekt: Entwicklung einer softwaregestützten prototypischen Lösung zur Vernetzung von Haupt- und Ehrenamtlichen und Mitgliedern
Kurzbeschreibung zum Partner:
Der VDI Württembergischer Ingenieurverein e. V. (WIV) ist mit rund 14.000 Mitgliedern der mitgliederstärkste Bezirksverein des VDI, dem Verein Deutscher Ingenieure e.V. Dem WIV gehören alle persönlichen und fördernden Mitglieder an, die ihren Wohn- oder Geschäftssitz im Bezirk des WIV haben. Der WIV betreut diese VDI-Mitglieder vor Ort und ist in sechs regionale Bezirksgruppen gegliedert. Über diese und seine zahlreichen Arbeitskreise bietet der WIV Fachvorträge, Diskussionen, Seminare, Exkursionen sowie Reisen an, bei denen Fachinformationen zu technisch-wissenschaftlichen und berufspolitischen Themen vermittelt werden. Zudem fördert der WIV den Erfahrungsaustausch und persönlichen Kontakt der VDI-Mitglieder auf regionaler Ebene.
Projektpartner
Stiftung Evangelische Altenheimat
Wissenschafts- oder Praxispartner: Praxispartner
Branche: Altenhilfe
Standort (Hauptsitz): Stuttgart
Aufgabe im Projekt: Entwicklung und Pilotierung von Prototypen zum digitalen Organisationshandeln im Gebäudemanagement
Kurzbeschreibung zum Partner: In der Evangelischen Altenheimat hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Zahl verschiedener EDV-Programme ständig erhöht. Dabei orientierte man sich lange Zeit eher am „situativen“ Bedarf. Schnittstellen und Berührungspunkte zwischen den einzelnen Programmen waren nicht immer im Fokus. Im Rahmen des Projekts „DigiLab“ soll dies nun entlang von Prozessketten nachgeholt werden. Dabei werden sich die meisten EDV-Programme um die zentralen Produkte von SAP (FiBu, Rechnungswesen) und Connext-Vivendi (Bewohnerverwaltung, Personaleinsatzplanung und Leistungs-/ Pflegedokumentation) positionieren.