InWiGe-Newsletter - Arbeiten an und mit Menschen (3)
Aktuelle Informationen aus dem BMBF-Förderschwerpunkt Arbeiten an und mit Menschen
Newsletter 03/2021
Liebe Interessierte am Themenfeld Interaktionsarbeit,
liebe Leserinnen und Leser,
mit dem dritten InWiGe-Newsletter möchten wir Ihnen einen weiteren Einblick in die Arbeit des Förderschwerpunkts geben: So erfahren Sie dieses Mal mehr über Veranstaltungen, an denen einzelne Verbundprojekte und InWiGe mitgewirkt haben (GfA-Frühjahrskongress, ExpertIinnenworkshop „Systematisch Human“, Beratersymposium Oldenburg). Zudem stellen sich die drei Verbundprojekte InkluServ, eLLa4.0 und VISITS vor und zeigen, wie sie gute Interaktionsarbeit im digitalen Zeitalter gestalten wollen.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!
Es grüßt Sie herzlich
Ihr InWiGe-Team
Die Themen des Newsletters Nr. 3 im Überblick
1. Aktuelles und Publikationen – Call for Abstracts: ESPAnet Konferenz und
neue ver.di Studie
2. Drei Verbundprojekte stellen sich vor: InkluServ, eLLa4.0 und VISITS
3. Einblick in die Arbeit des Förderschwerpunkts
3.1 Rückblick – GfA-Frühjahrskongress 2021, Workshop „Systematisch Human“ und 3. Fokusgruppentreffen
3.2 Ausblick – InWiGe-Workshop auf der „Woche der Personalarbeit“, PASIG, Kolloquium zur "Interaktionsarbeit in der Pflege" und Virtuelles Forum
4. Informationsmöglichkeiten
1. Aktuelles und Publikationen
Call for Abstracts – ESPAnet-Konferenz 2021 vom 31. August bis zum 3. September
Unter dem Titel When social interactions are unavoidable. Frontline service work in times of the COVID-19 pandemic leiten Nadja Dörflinger und Anita Tisch von InWiGe einen Stream auf der ESPAnet Online Konferenz 2021.
Wie verändern sich die Arbeitsbedingungen in der Interaktionsarbeit während der Corona-Pandemie? Sind Beschäftigte in diesem Bereich besonderen Risiken ausgesetzt und wie können Regulierungsstrukturen zu menschengerechten, gesunden und sicheren Arbeitsbedingungen in der Interaktionsarbeit beitragen? Für den zum Stream zugehörigen Call for Abstracts können bis zum 18. April noch Beiträge eingereicht werden, die sich mit diesen Fragen rund um Interaktionsarbeit während der Corona-Pandemie befassen.
Neue ver.di Studie „Leistungssteuerung und Arbeitsintensität im Dienstleistungssektor“
Beschäftigte in der Interaktionsarbeit sehen sich nicht erst seit der Corona-Pandemie mit hohen Arbeitsanforderungen konfrontiert. Ursache für die hohe Arbeitsintensität sind unter anderem neue Steuerungsmodelle. Dabei werden die Beschäftigten zur Erreichung der geforderten Leistungen in die Eigenverantwortung gezogen, ohne ihnen jedoch die entsprechenden Ressourcen und Handlungsspielräume zur Verfügung zu stellen. Auf Basis des DGB-Index Gute Arbeit 2019 untersucht die Studie die Effekte der Leistungssteuerung auf die Intensität der Arbeit sowie die Auswirkungen des Arbeitsstress auf die Gesundheit der Beschäftigten. Die Studie können Sie hier kostenlos im Internet herunterladen.
2. Drei Fragen an die Verbundprojekte
InkluServ - Gestaltung digital unterstützter Interaktionsarbeit von schwerbehinderten Auslieferungsfahrern
Interaktionsarbeit kann Menschen mit Behinderungen eine besondere Chance zur Inklusion in die Lebens- und Arbeitswelt zu bieten. Unterstützt von einem digitalen Assistenzsystem fahren Auslieferungsfahrer*innen im Rahmen des Projekts InkluServ Waren an Kund*innen aus. Physische und psychische Einschränkungen können somit ausgeglichen und eine selbstständige und direkte Interaktion ermöglicht werden. Was bei dem Einsatz des digitalen Assistenzsystems zu beachten ist, um die Mitarbeitenden auch wirklich zu unterstützen und nicht zu belasten und in welchen Kontexten das System außerdem noch eingesetzt werden kann, lesen Sie hier.
Um mehr über InkluServ zu erfahren, besuchen sie die Webseite des Projekts oder wenden sich an annen@w-e-k.de.
eLLa4.0 - Gute Führung und Arbeit in der soziodigitalen Transformation
Wie Potentiale der digitalen Transformation genutzt werden, hängt in hohem Maße von der Führung eines Unternehmens ab. Führungskräfte müssen die neuen Herausforderungen meistern und Prozesse entsprechend lenken. Mittels des Zertifikatskurses „Exzellente Soziodigitale Führung“ will eLLa4.0 Führungskräfte zur Steuerung soziodigitaler Systeme befähigen und sie so auf neue Szenarien vorbereiten. Wir wollten von dem Projekt wissen, wie die Digitalisierung die Führung verändert und welche Kompetenzen für eine gute soziodigitale Führung besonders wichtig sind. Die Antworten darauf lesen Sie hier.
Unter https://ellaviernull.de/ finden sie weitere Informationen zu dem Projekt. Bei Fragen schreiben Sie gerne eine E-Mail an projekt-ella-40@fir.rwth-aachen.de.
VISITS – Vernetzung und Interaktionsarbeit in Smarten Technischen Services
Die Digitalisierung verändert auch in den Technischen Services die Kundenbeziehungen und es kommt zu einer Neujustierung der Interaktionsbeziehung auf inner- sowie überbetrieblicher Ebene. VISITS untersucht in diesem Zusammenhang wie mithilfe eines webbasierten Vorgehensmodells die Interaktionsarbeit im digitalen Zeitalter gut gestaltet werden kann, um Produktivität sowie Qualität in den Technischen Services zu steigern. Welchen Herausforderungen stehen die Unternehmen in den Technischen Services künftig gegenüber und wir können sie auch im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig bleiben? Die Antworten darauf finden Sie hier.
Für mehr Informationen besuchen Sie die Internetseite des Projekts oder wenden sich an kaczmarek@lfo.tu-dortmund.de.
3. Einblick in die Arbeit des Förderschwerpunkts
3.1 Rückblick
GfA-Frühjahrskongress am 04. März 2021
Auf dem 67. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaften (GfA) organisierte InWiGe die Session „Arbeitsbedingungen in der Interaktionsarbeit und ihre Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“. Dabei wurde die Forschung zu Interaktionsarbeit im Kontext von Sicherheit und Gesundheit beleuchtet und neueste Erkenntnisse hierzu präsentiert.
Fachliche Beiträge lieferten die Verbundprojekte SO-SERVE, Digitaler Engel und UMDIA sowie das Metaprojekt InWiGe.
Systematisch Human – Die Zukunft der Gestaltung von Interaktionsarbeit am 19. März
Auf dem virtuellen Workshop „Systematisch Human – Die Zukunft der Gestaltung von Interaktionsarbeit“ tauschten sich Expert*innen verschiedener Fachrichtungen über Konzepte, Methoden und Synergien in der Interaktionsarbeitsgestaltung aus.
Gemeinsam mit dem Verbundprojekt SO-SERVE, dem Forschungsnetzwerk FOKUS:SE und dem Unternehmensnetzwerk LESSIE wurde insbesondere über den interdisziplinären Ansatz des Social Service Engineering (SSE) diskutiert.
Beratersymposium Oldenburg am 26. März
Im Rahmen des Masterstudiengangs Management Consulting veranstaltete die Universität Oldenburg zusammen mit der Hochschule Emden/Leer das Beratersymposium. Expert*innen und Teilnehmende diskutierten dabei über wissenschaftliche und praxisnahe Denkansätze der Branche. Auch InWiGe hat an der Veranstaltung teilgenommen, da die Berufsgruppe der Unternehmensberater in der eigenen qualitativen Studie erforscht wird.
Drittes Fokusgruppentreffen
Die Fokusgruppen 1 und 2 kamen Ende März ein drittes Mal zusammen, um sich über die aktuellen Entwicklungen in den Projekten auszutauschen, konkrete Produktvorschläge auszuarbeiten und das weitere Vorgehen zu koordinieren. Die Projekte der Fokusgruppe 3 erarbeiten unterdessen selbstorganisiert in Kleingruppen Fragestellungen zu den drei Kernthemen „Führungskraft als Couch“, „Kompetenzen in der Interaktionsarbeit“ und „Akzeptanz und Motivation“.
3.2 Ausblick
InWiGe-Workshop „Interaktionsarbeit in der Beratung – Charakteristika, Anforderungen und Herausforderungen bei der Arbeit mit Menschen“ am 27. April
Interaktionsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Beratung. Im Rahmen der „Woche der Personalarbeit“ der BAuA stellt InWiGe in einem Workshop erste eigene Erkenntnisse aus der Forschung vor und diskutiert mit den teilnehmenden Berater*innen über Besonderheiten und Herausforderungen in der Beratung. Zudem wird eruiert, welche Veränderungen die Berater*innen sich in ihrem Arbeitsalltag wünschen und wie eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen gelingen kann.
Neue InWiGe-Reihe "Kolloquien zur Interaktionsarbeit in der Pflege"
Die erste virtuelle Veranstaltung in der neuen Reihe findet am 27.4.21 von 14:00 bis 15:30 Uhr statt. Das Thema der Veranstaltung ist: „Digitalisierung als Arbeitserleichterung in der ambulanten Pflege? Bedingungen, Chancen und Stolperfallen“ und wird von Herrn Wolf (Bosold Pflege GmbH) aus dem Projekt SO-SERVE gestaltet. Bei Interesse an der Veranstaltung melden Sie sich gerne unter inwige@baua.bund.de an.
Interaktionsarbeit im Fokus – Arbeitsbedingungen in einem heterogenen Forschungsfeld
Im Rahmen des 21. Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit (PASIG) bietet InWiGe am 1.6.2021 einen Workshop zum Thema Interaktionsarbeit im Fokus – Arbeitsbedingungen in einem heterogenen Forschungsfeld an. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Virtuelles Forum am 08. Juni 2021
Das nächste Virtuelle Forum des BMBF-Förderschwerpunkts „Arbeiten an und mit Menschen“ findet Anfang Juni statt. Bitte merken Sie sich den Termin bereits vor, weitere Informationen folgen in Kürze hier.
4. Informationsmöglichkeiten
Auf unserer Webseite interaktionsarbeit.de sowie unserem Twitter-Account informieren wir Sie fortlaufend über aktuelle Geschehnisse im Förderschwerpunkt.
Auch dieser Newsletter soll als Plattform zur Informationsweitergabe und Vernetzung dienen, um den sozialpolitischen und wissenschaftlichen Diskurs zu Bedingungen und Möglichkeiten für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der (digitalisierten) Interaktionsarbeit anzuregen und zu erweitern.
Möchten Sie im kommenden Newsletter eine Ankündigung platzieren oder haben Sie Anregungen? Dann schreiben Sie uns an inwige@baua.bund.de.
Der nächste Newsletter erscheint voraussichtlich im Mai 2021.
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